Fritz Wolf
Fritz Wolf, geboren am 7. Mai 1918 in Mülheim an der Ruhr, war ein Grafiker und bekannter Karikaturist. Als Wahl-Osnabrücker arbeitete er lange für die Neue Osnabrücker Zeitung.
Kurzbiographie
Am 7. Mai 1918 wurde Fritz Wolf in Mülheim an der Ruhr als erstes von sieben Kindern geboren. Nach dem Schulabschluss begann er eine Lehre als Chemigraf (ehemaliger Beruf im grafischen Gewerbe) beim Düsseldorfer Tageblatt . Während des Zweiten Weltkrieges leistete er seinen Wehrdienst und geriet in Gefangenschaft im Elsass. Nach der Rückkehr in die Heimat verdiente er seinen Lebensunterhalt zunächst damit, Lampenschirme zu bemalen.
Während dieser Zeit entschied er sich, seine Leidenschaft für die Grafik weiterzuverfolgen. Er volontierte in einem grafischen Atelier und nahm von 1948 bis 1949 an einem Studium der Gebrauchsgrafik an der Folkwang-Werkkunstschule in Essen teil. Im Jahr 1949 zog er nach Osnabrück, wo er in den kommenden Jahren tausende Karikaturen schuf und seine berühmten „Bilder aus der Provinz“ gestaltete.
Ab 1952 widmete er sich verstärkt politischen Karikaturen und wurde von der Neuen Osnabrücker Zeitung eingestellt, bei der er bis zu seinem Tod als Karikaturist tätig blieb. Gleichzeitig arbeitete er viele Jahre für den “Stern” und wurde zwischenzeitlich für “Die Welt”, für die Frauenzeitschrift „Brigitte“ und “Schöner Wohnen“ tätig. Seine Arbeiten wurden nicht nur in deutschen Zeitungen veröffentlicht, sondern auch in verschiedenen in- und ausländischen Publikationen, darunter das britische Magazin „Time and Tide“.
Im Jahr 2001 verstarb Wolf nach langer Krankheit in Bad Rothenfelde und hinterließ dabei rund 15.000 Zeichnungen.
Ehrungen
Zu Fritz Wolfs 100. Geburtstag 2008 fand eine Kabinettausstellung zu Ehren des Künstlers statt, die seine besten Karikaturen würdigte. Auch zu Lebzeiten erhielt der Karikaturist mehrere Auszeichnungen:
- 1979 Niedersachsenpreis für Publizistik
- 1979 Justus-Möser-Medaille der Stadt Osnabrück
- 1994 Kunstpreis des Landschaftsverbandes Osnabrück
Die Stadt Osnabrück ehrte seine Arbeit mit einem Denkmal. Das Fritz-Wolf-Denkmal steht in der Nähe des Rathauses, an dem ebenso nach ihm benannten Fritz-Wolf-Platz und der Fritz-Wolf-Passage. Im Jahr 2003 wird zudem die Fritz-Wolf-Gesellschaft e.V. als gemeinnütziger Verein gegründet.
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